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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Tagespolitik
Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

02.08.2006 12:17
Nach Bombenfunden erhöhte Sicherheitsmaßnahmen auch in Bayern Zitat · Antworten

Es stehe trotz Ferienzeit genug Personal bereit, um auf die Bedrohung zu reagieren

München (ddp-bay). Nach dem Fund von zwei Koffern mit Sprengsätzen auf den Bahnhöfen in Dortmund und Koblenz hat die Bundespolizei auch in Bayern ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht. ``Wir nehmen die Sache sehr ernst´´, betonte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Das in München angesiedelte Präsidium Süd der Bundespolizei ist für die Sicherheit an fast 1300 Bahnhöfen und 900 Haltepunkten in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz zuständig.
Der Sprecher wollte sich nicht näher zu den nun getroffenen Vorsichtsmaßnahmen äußern. Es stehe aber trotz Ferienzeit genug Personal bereit, um auf die Bedrohung zu reagieren. Dabei werde auch sehr eng mit der bayerischen Landespolizei zusammengearbeitet. Informationen über konkrete Gefahren für Bahnhöfe und Züge in Bayern gebe es derzeit nicht.
Die Bundesanwaltschaft vermutet im Zusammenhang mit den nicht explodierten Bombenkoffern aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz einen terroristischen Hintergrund. In den Koffern befanden sich jeweils eine Propangasflasche, ein Benzingemisch und eine Zündvorrichtung. Nach Einschätzung der Polizei hätte eine mögliche Explosion verheerende Auswirkungen haben können.
Der Fund eines dritten verdächtigen Koffers am Dienstagabend in einem Regionalzug im nordrhein-westfälischen Dormagen erwies sich als Fehlalarm. Das Gepäckstück enthielt lediglich Kleidungsstücke.
(ddp)
02.08.2006 11:24 Uhr


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

03.08.2006 00:30
#2  Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen Zitat · Antworten

Bombenkoffer beunruhigen auch Bayerns Behörden

München (ddp-bay). Nach dem Fund von zwei Bombenkoffern auf den Bahnhöfen in Dortmund und Koblenz gelten nun auch im Freistaat schärfere Sicherheitsmaßnahmen. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums vom Mittwoch wurden die Sicherheitsbehörden noch einmal in ganz besonderer Weise für die aktuelle Situation sensibilisiert. Die Bombenfunde in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zeigten, ``dass Massenverkehrsmittel nicht zu 100 Prozent gegen solche Bedrohungen geschützt werden können´´, betonte ein Ministeriumssprecher in München.
Der Sprecher appellierte an die Bahnfahrgäste ``aufmerksam zu sein und verdächtige Begebenheiten sofort zu melden´´. Jeder einzelne sei gefordert, um solchen Bedrohungen begegnen zu können. ``Weder Panik, noch ein falsches Sicherheitsgefühl´´ seien derzeit angemessen. Zugleich verwies das Innenministerium darauf, dass es bislang noch keine Hinweise auf die Identität der Bombenbastler gebe und daher das Ausmaß der Gefahrenlage noch nicht eingeschätzt werden könne.
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft ist kein Bekennerschreiben eingegangen. ``Wir ermitteln in alle Richtungen´´, sagte ein Behördensprecher in Karlsruhe. Es sei weiter unklar, ob es sich um einen geplanten Terroranschlag oder um eine geplante Erpressung der Bahn und damit um eine Straftat handele.
Die Bundespolizei, die für die Sicherheit im Bahnverkehr zuständig ist, hat in Bayern ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht. ``Wir nehmen die Sache sehr ernst´´, betonte ein Polizeisprecher. Das in München angesiedelte Bundespolizeipräsidium Süd ist für fast 1300 Bahnhöfe und 900 Haltepunkte in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz verantwortlich.
Der Polizeisprecher wollte sich nicht näher zu den nun getroffenen Vorsichtsmaßnahmen äußern. Es stehe aber trotz Ferienzeit genug Personal bereit, um auf die Bedrohung zu reagieren. Dabei werde auch sehr eng mit der bayerischen Landespolizei zusammengearbeitet. Informationen über konkrete Gefahren für Bahnhöfe und Züge in Bayern gebe es derzeit nicht.
In den entschärften Bombenkoffern befanden sich jeweils eine Propangasflasche, ein Benzingemisch und eine Zündvorrichtung. Nach Einschätzung der Polizei hätte eine mögliche Explosion verheerende Auswirkungen haben können. Der Fund eines dritten verdächtigen Koffers am Dienstagabend in einem Regionalzug im nordrhein-westfälischen Dormagen erwies sich als Fehlalarm. Das Gepäckstück enthielt lediglich Kleidung.
(ddp)
02.08.2006 14:53 Uhr



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Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

03.08.2006 00:35
#3 Kofferbomben: Täter wollten chemischen Anschlag vortäuschen Zitat · Antworten

Sprengsatz in Dortmund enthielt Speisestärke

Dortmund/Berlin (AFP) - 02.08.2006 20:01 Uhr

Im Fall der Bombenfunde bei der Bahn haben die Ermittler derzeit offenbar keine belastbaren Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Nach dem Bombenalarm von Dortmund geht die Polizei davon aus, dass die Täter einen chemisch-biologischen Anschlag vortäuschen wollten. Die von der Polizei entschärfte Bombe habe einen mit herkömmlicher Speisestärke gefüllten Plastikbeutel enthalten, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" in seiner Internetausgabe. Die Bundesanwaltschaft ermittle wegen der beiden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gefundenen Koffer "in alle Richtungen", sagte ein Sprecher in Karlsruhe. Denkbar sei auch ein Erpressungsversuch.

Ein Ermittler sagte laut "Focus": "Wir gehen davon aus, dass der oder die Täter noch einen draufsetzen und einen chemisch-biologischen Anschlag vortäuschen wollten." Denn bei einer Explosion hätte sich das weiße Pulver "natürlich überall verteilt".
Die Fahnder vermuten dem Bericht zufolge, dass die Sprengsätze nur deshalb nicht explodierten, weil in den verwendeten Gasflaschen zuviel Gas gewesen sei. "Bei der Bombe in Dortmund war die Flasche randvoll und damit die Gaskonzentration zu hoch", sagte ein Polizei-Fachmann.
Das Bundesinnenministerium betonte, die Hintergründe könnten "staatsschutzrelevant" sein; aber auch andere kriminelle Motive seien nicht auszuschließen. Der Sprecher der Bundesanwaltschaft betonte, die in den Hauptbahnhöfen von Dortmund und Koblenz abgegebenen Koffer seien einander "ähnlich", ihr Inhalt sei vergleichbar. In den Gepäckstücken befanden sich jeweils eine Gasflasche, mehrere mit Benzin gefüllte Flaschen, sowie Zündvorrichtungen mit Batterien.
In Nordrhein-Westfalen verteilte die Polizei Flugblätter an Fahrgäste auf der Regionalexpress-Linie 1, dem so genannten NRW-Express. In einem Zug dieser Linie war am Montag ein herrenloser Rollkoffer mit dem Sprengsatz entdeckt worden. Die Ermittler erhoffen sich Hinweise, wann und von wem das Gepäckstück in dem Zug zurückgelassen wurde. Der NRW-Express zwischen Aachen und Hamm befördert täglich zahlreiche Berufspendler, besonders im Ruhrgebiet und im Großraum Köln/Düsseldorf.


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Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

04.08.2006 16:23
#4 Kofferbomben: Ermittler schweigen zu möglicher Libanon-Spur Zitat · Antworten

Beckstein für umfassende Videoüberwachung von Bahnhöfen

Karlsruhe (AFP) - 04.08.2006 14:06 Uhr

Auch nach dem Auftauchen einer möglichen Spur in den Nahen Osten ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen der Bombenfunde bei der Bahn weiter "in alle Richtungen". Dies sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe, nachdem die "Süddeutsche Zeitung" über eine womöglich aus dem Libanon stammenden Plastiktüte in einem der Bombenkoffer berichtet hatte. Eine Stellungnahme dazu lehnte die Bundesanwaltschaft ab. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) forderte eine flächendeckende Videoüberwachung auf Bahnhöfen.

Die Bundesanwaltschaft erklärte zu dem "SZ"-Bericht, sie kommentiere "in den Medien veröffentlichte vermeintliche oder tatsächliche Einzelerkenntnisse nicht". Einzelerkenntnisse seien für sich genommen nicht aussagekräftig und nur in einem größeren Zusammenhang bewertbar. Auskünfte zur Richtigkeit von veröffentlichten Einzelinformationen hätten "wegen der fehlenden Möglichkeit einer Gesamtschau mit anderen Erkenntnissen keinen sinnvollen Informationswert". Sie könnten zu einem falschen Bild führen und die Ermittlungen gefährden.
Zugleich wies die Anklagebehörde auf mögliche Täuschungsmanöver des Täters oder der Täter hin. Bei der Bewertung vermeintlicher oder tatsächlicher "Spuren" müsse in Betracht gezogen werden, dass sie möglicherweise bewusst gelegt worden seien, um die Ermittlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Laut "SZ" sind sich die Fahnder im Unklaren, wie der Fund einzuschätzen ist. Möglich sei, dass der oder die Täter mit der in arabischer Schrift bedruckten Plastiktüte eine falsche Spur legen wollten. Die in zwei Regionalzügen deponierten Bomben waren in den Hauptbahnhöfen von Dortmund und Koblenz rechtzeitig entschärft worden.
Beckstein bezeichnete die Videoüberwachung auf Bahnhöfen als eine "größere Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen". "Dass man alle Bahnhöfe überwacht, halte ich für sinnvoll", sagte er im ZDF. Auch Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) sprach sich für eine Ausweitung der Videoüberwachung aus.
Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) gab derweil zu bedenken, der verstärkte Einsatz von Videotechnik reiche allein nicht aus. Vielmehr müsse bei Gefahr im Verzug die Möglichkeit eines sofortigen Zugriffs bestehen, sagte er der "Passauer Neuen Presse".


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