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 1860 - Die Löwen
Steini Offline

500PS


Beiträge: 5.829

02.03.2008 22:19
1860 - Aachen: Fehlende Durchschlagskraft und falsche Pfiffe Zitat · Antworten

Über den ersten Heimpunkt 2008 beim 0:0 gegen Alemannia Aachen wollte sich bei den Löwen niemand richtig freuen. Ein „Dreier" war die Zielsetzung gewesen. Dafür fehlte aber gegen einen sehr kompakt ausgerichteten Gegner die Durchschlagskraft. Zudem traf der Schiedsrichter einige unglückliche Entscheidungen gegen die Sechziger.



Personalien: Erneut musste Trainer Marco Kurz auf Antonio Di Salvo (Lauftraining nach Syndesmosebandriss), Berkant Göktan (Lauftraining nach Bandscheiben-OP), Mate Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Reha nach Knie-OP) verzichten. Ebenfalls stand Torhüter Michael Hofmann nach seiner Verletzung im Derby (Oberschenkelquetschung) nicht zur Verfügung. Nikolas Ledgerwood und Alexander Eberlein hatten tags zuvor in der U23 gegen Kassel gespielt (2:2), Björn Ziegenbein fand keine Berücksichtigung im Profikader.

Spielverlauf: Die Löwen taten sich von Beginn an schwer gegen die kompakt stehenden Aachener. Wenn sie mal wirklich das Abwehrbollwerk überlistet hatten, wurden sie von Schiedsrichter Felix Zwayer zurückgepfiffen. So in der 12. Minute. Mustafa Kucukovic lief nach einem Steilpass alleine auf Alemannia-Keeper Thorsten Stuckman zu, plötzlich hob sein Assistent die Fahne wegen angeblicher Abseitsstellung. Bei der Ballabgabe stand ein Aachener aber mindestens einen Meter näher zum Tor als Kucukovic, José Holebas, der nicht ins Spiel eingriff, befand sich im Abseits. Zehn Minuten später erneut eine Szene, in der die Löwen sich benachteiligt fühlten. Alemannia-Verteidiger Mirko Casper verlor im eigenen Strafraum im Zweikampf den Ball gegen Daniel Bierofka, der alleine Richtung Tor zusteuerte. Hier wollte der Unparteiische ein Foul des Löwen gesehen haben. Ansonsten blieben Torgelegenheiten Mangelware.

Mit dem Wind im Rücken versuchten die Löwen nach der Pause mehr Druck zu produzieren, was aber nur bis zum Strafraum gelang. Der finale Pass landete immer wieder beim Gegner oder im Aus. So musste ein Standardsituation herhalten. Nach einem Foul an Timo Gebhart am linken Strafraumeck gab es einen Freistoss. Danny Schwarz schob den Ball zu Gregg Berhalter, der stoppte für Holebas, dessen Linksschuss um die Mauer landete knapp neben dem Pfosten am kurzen Eck im Tor-Aus (63.). Eine Minute später produzierte Aachens-Keeper Stuckmann am eigenen Torraum einen Querschläger, Kucukovic legte zurück auf den heranstürmenden Holebas, der den Ball aus 17 Meter mit vollem Risiko volley nahm, aber übers Tor schoss. In der Schlussviertelstunde, als den Löwen langsam die Kraft ausging, kamen die Aachener noch zu zwei guten Gelegenheiten. In der 76. Minute stürmte der kurz zuvor eingewechselte Ex-Löwe Patrick Milchraum über die linke Seite Torben Hoffmann davon, seine Flanke segelte über Philipp Tschauner hinweg auf den zweiten Pfosten, wo Todor Kolev völlig freistand, aber den halbhohen Ball mit dem Fuß neben das Tor setzte. Vier Minuten später wartete die komplette Hintermannschaft der Löwen auf einen Abseitspfiff, doch der blieb aus. Zum Glück hatte Tschauner aufgepasst und klärte vor seinem Strafraum in höchster Not mit dem Fuß vor Kolev (80.).


Stimmen zum Spiel„Für mich war es wichtig zu sehen, wie die Mannschaft die mentale und physische Belastung vom Pokalspiel verkraftete hat", sagte Marco Kurz und attestierte seinem Team eine „läuferisch stärkere Leistung als der Gegner". Was gefehlt habe, sei die Durchschlagskraft im finalen Bereich gewesen. „Da sind wir nicht hingekommen." Besonders bemängelte er die Harmlosigkeit bei Ecken. „Bei neun Eckbällen darf man durchaus mal ein Tor erzielen. Da sind auch die Abwehrspieler gefordert, die mit aufrücken." Insgesamt sah der 38-Jährige eine sehr engagierte Löwen-Mannschaft. Angesprochen auf das dritte sieglose Spiel in der Allianz Arena in diesem Jahr, meinte er: „Wir werden nicht den Glauben verlieren, gehen unseren Weg zielgerichtet weiter." Ein „Riesenkompliment" hatte er für Daniel Bierofka parat. „Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Nach einem Schlag auf den Fuß mussten wir ihn auswechseln. Insgesamt wurde er sehr hart markiert." Kurz bedauerte, dass der 29-Jährige in der Szene in der 20. Minute zurückgepfiffen worden war. „Das war nie ein Foulspiel!"

Sein Kollege auf Aachener Seite, Jürgen Seeberger, sprach davon, dass sein Team ein Teilziel erreicht hätte, indem es zu Null spielte. „Wir wollten eigentlich ausnutzen, dass Sechzig unter der Woche ein schweres Spiel hatte. Aber sie haben ihre gute Moral unter Beweis gestellt. Taktisch ist es ohnehin die am besten geschulte Mannschaft." Sein Team wollte durch Konter zum Erfolg kommen. „Die Planung ist nicht aufgegangen, da Kolev die Chance in der 76. Minute nicht genutzt hat." Trotzdem helfe der Punktgewinn seinem Team weiter. „Wir müssen schauen, dass wir den Abstand nach unten möglichst schnell vergrößern."

Löwen-Kapitän Danny Schwarz wollte nicht Jammern. „Wir haben uns gegen einen Bundesliga-Absteiger gut präsentiert, wir waren willig, haben alles probiert, aber uns fehlt einfach ein dreckiges Tor, das ein Ball mal abgefälscht wird und reinrutscht", so der 32-Jährige, der aber auch zugab: „Im Abschluss hat uns die Genauigkeit gefehlt."

Torhüter Philipp Tschauner, der nach genau 17 Spieltagen wegen der Verletzung von Michael Hofmann wieder das Löwen-Tor hütete, hatte Erklärungsbedarf wegen seines ungewöhnlichen grünen Trikots. „Das ist kein offizielles, aber in hellblau durfte ich nicht spielen, gelb und schwarz ging wegen Aachen auch nicht." So wurde noch schnell für ihn ein Jersey zusammengebastelt. „Wir wollten gegen Aachen sicher stehen", analysierte der Keeper, „das ist uns gelungen. Leider hat uns nach vorne etwas die Durchschlagskraft gefehlt." Auf die Frage, ob er mit einem Einsatz gegen St. Pauli von Beginn an rechne, meinte der 22-Jährige: „Gott sei Dank hab' ich das nicht zu entscheiden! Klar, spielen will ich immer."

Ex-Löwen Kapitän Matthias Lehmann, der bereits die zweite Saison bei der Alemannia spielt, sprach von einem „schlechten Spiel. Wir hätten mehr nach vorne spielen müssen. Für uns wäre heute mehr dringewesen."

1860-Geschäftsführer Stefan Reuter war mit der Einstellung zufrieden. „Die Mannschaft hat gefightet. Bis zum Spiel gegen St. Pauli hat sie viel Zeit, sich zu regenerieren." Man habe nichts zugelassen, stand in der 1. Halbzeit sehr gut. Der 41-Jährige bemängelte wie der Trainer jedoch die schwache Ausbeute bei Standards. „9:1-Eckbälle für uns - da muss auch mal ein Tor fallen!" Auch Reuter sah die fehlende Durchschlagskraft als Manko. „Und wenn wir mal eine Chance haben, dann pfeift der Schiedsrichter ab ..." Trotzdem kann er mit dem einen Zähler leben. „Der Abstand nach oben sind immer noch vier Punkte. Unser Ziel ist es nach wie vor, so lange wie möglich um die Aufstiegsplätze mitzuspielen. Wir werden alles dransetzen, bei St. Pauli zu punkten, nach Möglichkeit zu gewinnen."

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Volker001 ( Gast )
Beiträge:

03.03.2008 17:47
#2 RE: 1860 - Aachen: Fehlende Durchschlagskraft und falsche Pfiffe Zitat · Antworten

...apropos Torausbeute: Der TSV 1860 Muenchen hat im Jahr 2008 bisher zuhause noch KEIN Tor geschossen!

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Steini Offline

500PS


Beiträge: 5.829

12.03.2008 02:13
#3 RE: 1860 - Aachen: Fehlende Durchschlagskraft und falsche Pfiffe Zitat · Antworten

und auch keins reinbekommen :)

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