Der TSV 1860 ist in Zukunft nur noch als Mieter zu Gast. Präsidium und Aufsichtsrat des Zweitligisten haben ein Angebot der Bayern angenommen und verzichten demnach auf das Rückkaufrecht ihrer Anteile an der Arena.
Im Mai 2006 hatte der deutsche Rekordmeister elf Millionen Euro für die 50 Prozent Anteile bezahlt und die „Löwen“ vor der Insolvenz bewahrt.
Auf der Jahreshauptversammlung des Traditionsvereins am Samstag war die Entscheidung über die Zukunft des TSV 1860 in der Allianz Arena publik geworden. Präsidium und Aufsichtsrat hätten dem Angebot zugestimmt, die bis 2010 befristete Rückkaufsoption zu verkaufen, hatte Vize-Präsident Karsten Wettbewerb mitgeteilt. Der Verein werde den Mietvertrag bis zum Jahr 2025 erfüllen. Den Sechzigern bliebe auch keine andere Wahl, meinte Präsident Albrecht von Linde: „Es müsste schon ein Öl-Scheich kommen, um uns zu helfen.“
Nach Medieninformationen wollen die Bayern dem Ortsnachbarn für etwa 1,2 Millionen Euro die Rückkaufsoption abkaufen. Außerdem sollen die Einnahmen aus den Lokalderbys von 2010 an geteilt werden. Bisher flossen sie zu hundert Prozent in die Stadion-GmbH. Ein Rückkauf der Anteile bis 2010 hätte die „Löwen“ 30 Millionen Euro gekostet.
„Wir sind der Meinung, dass 1860 nicht die Summe aufbringen kann, um wieder als gleichwertiger Partner einzusteigen“, sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß in der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). Als Alleininhaber der Arena könne der FC Bayern „dann zwei Jahre früher Umschuldungsmaßnahmen durchführen“.
-----------------------------------------------
Carpe Diem... gehe niemals verbittert oder, ohne einen Streit geklärt zu haben, ins Bett. Du weist nie wann du diese Welt verlässt.