Der TSV 1860 II verlor beim Tabellennachbarn SV Elversberg mit 0:2 (0:1). Ein irregulärer Treffer direkt vor dem Halbzeitpfiff durch Stefan Zinnow brachte das Team von Uwe Wolf auf die Verliererstraße. In der 67. Minute erhöhte David Jansen auf 2:0. In der Schlussphase hatte die Löwen-U23 zwar noch Chancen, der Ehrentreffer gegen den Angstgegner aus dem Saarland aber wollte nicht mehr gelingen.Personal: Trainer Uwe Wolf fehlten beim Gastspiel in Elversberg Julian Ratei (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Dominik Stahl (Ruptur des Innenbandes) und Ralf Schmitt (Schienbeinprellung). Aus dem Profikader spielten lediglich Christoph Burkhard und Björn Ziegenbein, während im Gegenzug Julian Baumgartlinger an die erste Mannschaft abgestellt wurde.
Spielverlauf: Die Zuschauer sahen in der 1. Halbzeit eine Partie, die vor allem auf Standards aufgebaut war. Aus dem Spiel heraus ergaben sich nur wenige Chancen. In der 25. Minute war es Christophe Walter, der es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze versuchte, aber in Löwen-Keeper Rudolfo Rodriguez seinen Meister fand. Eine Minute später verfehlte David Jansen aus guter Position nach einem Zuspiel von Taifur Diane mit seinem 15-Meter-Schuss das Tor weit (26.). Aus einem Gewühl heraus im Löwen-Strafraum fiel der Ball Jan Velkoborsky vor die Füße, der Elversberger Spieler war aber selbst so überrascht, dass er weit daneben zielte (38.). Für das Team von Uwe Wolf ergab sich die erste Möglichkeit in der 41. Minute. Nach einem schönen Angriff flankte Björn Ziegenbein von der rechten Seite in die Mitte, Manuel Schäffler stieg am höchsten, sein Kopfball aus zehn Metern bereitete aber SVE-Keeper Kevin Knödler wenig Mühe. Kurz vor dem Pausenpfiff ging Elversberg dann durch einen äußerst strittigen Treffer in Führung. Die Löwen-Hintermannschaft konnte einen langen, in den Strafraum geschlagenen Ball nicht klären, Diane flankte in die Mitte, Marcus Feinbier sprang hoch, verlängerte den Ball mit der Hand auf den im Abseits stehenden Stefan Zinnow, der aus halbrechter Position mit seinem Neun-Meter-Schuss Torhüter Rodriguez ans Bein schoss. Von dort sprang das Leder zum 1:0 für Elversberg ins kurze Eck (45.). Schiedsrichter Dr. Jochen Drees erkannte den Treffer trotz Protesten der Münchner Spieler an.
Durch den Rückstand ging das Wolf-Team etwas offensiver in die 2. Halbzeit, begann ansatzweise Fußball zu spielen, war aber dadurch offen für Konter. In der 56. Minute konnte Florian Tausendpfund im letzten Moment einen Schuss von David Jansen in aussichtsreicher Position blocken. Fünf Minuten später versuchte es Schäffler auf der Gegenseite mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der Ball kam aber zu zentral auf den Elversberger Torwart (61.). In der 63. Minute initiierten die Löwen einen schönen Angriff über die rechte Seite. Ziegenbein flankte auf den eingewechselten Tobias Bukowski, der aus acht Metern übers SVE-Tor köpfte. Kurze Zeit später fiel das 2:0 für die Saarländer. Die Löwen verloren auf der linken Seite den Ball in der eigenen Hälfte, Zinnow flankte nach innen, Feinbier verlängerte auf Jansen, der aus 13 Metern in zentraler Position frei zum Abschluss kam und Rodriguez keine Chance ließ (67.). Danach wurden die Sechziger noch offensiver, vergaben aber gute Gelegenheiten. Die beste in der 69. Minute. Schäffler hatte aus 16 Meter abgezogen, sein Schuss wurde geblockt, fiel Bukowski am Torraum vor die Füße, der Stürmer jedoch stocherte den Ball am Elversberger Tor vorbei. In der 83. Minute hatte Bukowski nochmals die Chance zum Anschlusstreffer. Nach einer Ecke durch Christoph Burkhard kam er am zweiten Pfosten an den Ball, sein Schuss aus acht Metern war aber so unplatziert, dass Knödler ihn abklatschen konnte. Vier Minuten später hätte Elversberg endgültig alles klarmachen können. Zinnow setzte sich gegen drei Löwen-Spieler durch, setzte den Schuss aus zwölf Metern jedoch neben das Tor. In der 88. Minute traf Bukowski nach schönem Zuspiel von Schäffler aus 14 Metern nur die Latte. Es sollte an diesem Abend einfach nicht sein!
„Elversberg ist so etwas wie unser Angstgegner“, musste Ernst Tanner, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Löwen, konsterniert feststellen. „Das 1:0 direkt vor der Pause, als wir gedacht hatten, wir könnten mit einem Unentschieden in die Kabine gehen, war der Knackpunkt.“ Der 41-Jährige sprach von einem irregulären Treffer. „Dem Schiedsrichter kann man nicht unbedingt einen Vorwurf machen, aber der Linienrichter muss das sehen“, so seine Einschätzung der Szene. „Aber insgesamt waren wir zu harmlos, konnten uns keine klaren Chancen herausspielen.“
Elversberg: Knödler – Böttjer, Velkoborsky, Zepek, Ohnesorge – Walter – Zinnow, Jansen, Mozain – Diane, Feinbier.
Ersatz: Wiener (Tor) – Bediako, Iyodo, Zimmermann, Lemke, Herzig, Dragusha.
1860 II: Rodriguez – Burkhard, Tausendpfund, Purdy, Bückle – Jungwirth – Ziegenbein, Duhnke, Schick – Baufeldt – Schäffler.
Ersatz: Kohlbacher (Tor) – Leicht, Bukowski, Fink, Schittenhelm, Knauer.
Wechsel: Iyodo für Diane (66.), Lemke für Mozain (66.) – Baufeldt für Bukowski (60.), Fink für Schick (70.).
Tore: 1:0 Zinnow (45.), 2:0 Jansen (67.).
Gelbe Karte: Velkoborsky, Walter – Schick.
Zuschauer: 800 im Waldstadion an der Kaiserlinde.
Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Mainz); Assistenten: Stephan Kammerer (Karlsruhe), Rafael Foltyn (Mainz-Kastel).
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Anmerkung von Steini:Die drei Münchner Vereine sind auf folgenden Plätzen in der Regionalliga-Süd verteilt.
10. Platz Amateure des FC Bayern München mit 17 Punkten
12. Platz Amateure des TSV 1860 München mit 17 Punkten
14. Platz die SpVgg Unterhaching mit 15 Punkten