Ausgerechnet im Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth kassierten die Löwen vor 60.000 Zuschauern ihre erste Heimniederlage – und das wie in der vergangenen Saison mit 0:3 (0:1). Asen Karaslavov hatte per Kopf die „Kleeblättler“ kurz vor der Pause in Führung gebracht (45.), Stefan Maierhofer erhöhte in der 55. Minute auf 2:0, ehe erneut Karaslavov nach einer Ecke zum Endstand traf (86.).Personal: Trainer Marco Kurz musste im Derby gegen Fürth auf Markus Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp Tschauner (Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie), Nikolas Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken Sprunggelenks), José Holebas (Überdehnung des Syndesmosebandes), Alexander Eberlein (Muskelfaserriss in der Wade) und Lukasz Szukala (Patellasehnen-Teileinriss) verzichten. Dazu stellte er Christoph Burkhard und Björn Ziegenbein für die U23 ab, die fast zeitgleich bei der SpVgg Unterhaching antrat.
Spielverlauf: Beide Mannschaften zeigten in der Anfangsphase viel Respekt. Die erste gute Szene hatten die Löwen zu verzeichnen. Berkant Göktan legte direkt weiter auf Antonio Di Salvo, der frei aufs Fürther Tor lief. Doch SpVgg-Keeper Sascha Kirschstein hatte aufgepasst, eilte ihm entgegen und klärte vorm Strafraum per Fuß vor dem Italiener (6.). Beide Löwen-Spieler waren auch drei Minuten später an der nächsten gefährlichen Situation beteiligt. Di Salvo passte parallel zur Strafraumlinie von der rechten auf die linke Seite, wo Göktan freie Schussbahn gehabt hätte, aber anstatt direkt abzuziehen, wollte er das Leder annehmen und rutschte dabei aus (9.). Zur ersten guten Chance kamen die Fürther in der 19. Minute. Ein weiter Ball aus der eigenen Hälfte erreichte Timo Achenbach an der linken Außenlinie, seine Flanke auf die rechte Strafraumseite legte Stefan Maierhofer per Kopf nach hinten ab, wo Martin Lanig stand, doch bei seinem Schuss vom Elfmeterpunkt hatte er zuviel Rücklage, sodass er unkontrolliert neben dem Tor landete (19.). Zwei Minuten später prüfte Torben Hoffmann Fürths Torhüter Kirschstein mit einem 22-Meter-Schuss. Der Keeper faustete nur das Leder nach vorne weg, hatte dabei Glück, dass dort kein Löwe stand (21.)! Kurz danach war es Josh Wolff, der von der rechten Seite hoch in die Mitte flankte, Di Salvo stieg am höchsten, köpfte das Leder aber aus sieben Meter übers Tor (22.). Wie aus heiterem Himmel eine Riesenchance für die Franken. Daniel Adlung hatte von der rechten Seite geflankt, Maierhofer nahm den Ball am vorderen Torraumeck direkt, köpfte aufs kurze Eck. Löwen-Keeper Michael Hofmann tauchte ab, parierte das Leder per Reflex (34.). Kurz danach war das Spiel für Kapitän Danny Schwarz beendet. Bei einem Zweikampf bekam der 32-Jährige einen Schlag ins Gesicht, der Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck diagnostizierte sofort am Spielfeldrand eine gebrochene Nase. Für ihn kam Sven Bender ins Spiel (36.). Im Anschluss an den ersten Eckball gelang den Gästen kurz vor der Pause die Führung. Adlung hatte von der linken Seite hoch auf den zweiten Pfosten geflankt, wo Asen Karaslavov relativ unbedrängt zum Kopfball kam und Hofmann im Tor keine Chance ließ (45.). Das 1:0 für Fürth war auch der Halbzeitstand. Die Löwen hatten mehr Spielanteile, konnten sich aber vorm Tor nicht entscheidend durchsetzen.
Die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte besaßen die Sechziger. Sven Bender ließ an der Strafraumgrenze den Ball für Göktan liegen, der hatte freie Schussbahn, trat aber in die Erde, sodass das Leder nur Richtung Fürther Tor kullerte (51.). Vier Minuten später das 2:0 für die Gäste, wobei die Löwen-Abwehr kräftig Unterstützung leistete. Thorandt grätschte im eigenen Strafraum den Ball vor Gregg Berhalter, der klären wollte, weg, Maierhofer war der lachende Dritte, kam aus acht Meter frei zum Schuss, traf am herausstürzenden Hofmann vorbei zum 2:0 (55.). Es dauerte, bis sich die Löwen wieder gefunden hatten. In der 65. Minute zeigten sie einen gelungenen Angriff über die linke Seite. Daniel Bierofka flankte fast von der Eckfahne in die Mitte, wo der eingewechselte Mustafa Kucukovic aus sieben Metern zum Kopfball kam, sein Aufsetzer stellte Kirschstein aber nicht vor größere Probleme (65.). Nach einer Flanke von Timo Gebhart von der rechten Seite wehrte SpVgg-Keeper Kirschstein den Ball mit der Faust zu kurz ab, Göktan versuchte am Elfmeterpunkt einen Seitfallzieher, verfehlte aber knapp das Tor (70.). Fünf Minuten später eine ähnliche Aktion von Göktan. Diesmal hatte Bierofka von links in seinen Rücken geflankt, der 26-Jährige versuchte es mit einem Fallrückzieher, verfehlte jedoch abermals das Tor (75.). In der 80. Minute dezimierten sich die Löwen zu allem Überfluss selbst. Hinter der Mittellinie grätschte Mate Ghvinianidze mit gestrecktem Fuß in Thorsten Burkhardt hinein, Schiedsrichter Markus Merk zeigte ihm dafür die Rote Karte. Es kam aber noch schlimmer. Nach einem Eckball von Timo Achenbach von der rechten Seite war wie beim 1:0 erneut Karaslavov mit dem Kopf zur Stelle, traf zum 3:0-Endstand für die Franken. Damit verloren die Löwen exakt mit dem gleichen Ergebnis wie in der Vorsaison.
1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender – 33 Johnson, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 34 Rössl (Tor) – 17 S. Bender, 18 Gebhart, 23 B. Schwarz, 24 Kucukovic, 33 Johnson.
Fürth: 27 Kirschstein – 15 Felgenhauer, 4 Biliskov, 3 Karaslavov, 32 Achenbach - 16 Judt - 23 Adlung, 13 Lanig, 10 Burkhardt - 11 Reisinger, 9 Maierhofer.
Ersatz: 1 Loboué - 5 Mauersberger, 7 Nehrig, 14 Bertram, 17 Schröck, 19 Kotuljac, 25 Müller.
Wechsel: S. Bender für D. Schwarz (36.), Gebhart für Wolff (57.), Kucukovic für L. Bender (57.) – Schröck für Adlung (67.), Nehrig für Reisinger (73.), Mauersberger für Felgenhauer (89.).
Tore: 0:1 Karaslavov (45.), 0:2 Maierhofer (55.), 0:3 Karaslavov (86.).
Gelbe Karte: L. Bender, Thorandt, Berhalter – Karaslavov, Lanig, Nehrig, Kirschstein.
Rote Karte: Ghvinianidze (80.).
Zuschauer: 60.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Kaiserslautern); Assistenten: Alexander Schlutius (Lingenfeld), Florian Benedum (Mehlingen).
Anmerkung von Steini über die Tabellenplätze
01. Borrusia Mönchengladbach ---> 20 Punkte (Aufstiegsplatz in die 1.Liga) <--- (9 Spiele) Montag ist das 10. Spiel
02. SC Freiburg ---> 20 Punkte (Aufstiegsplatz in die 1. Liga) (10 Spiele)
03. 1. FSV Mainz 05 ---> 19 Punkte (Aufstiegsplatz in die 1. Liga (10 Spiele)
05. TSV 1860 München ---> 18 Punkte (10 Spiele)
09. 1. FC Köln ---> 14 Punkte (9 Spiele) Der Gegner am Montag gegen Borussia Mönchengladbach
10. Kickers Offenbach ---> (10 Spiele) Der nächste Gegner für den TSV 1860 München kommenden Freitag in der Allianz Arena
15. FC Augsburg ---> 9 Punkte (10 Spiele) (Abstiegsplatz in die 3. Liga) Juhuuuuuuuuuuu
16. 1. FC Kaiserlautern ---> 7 Punkte (10 Spiele) (Abstiegsplatz in die 3. Liga)
17. FC Carl Zeiss Jena ---> 6 Punkte (10 Spiele) (Abstiegsplatz in die 3. Liga)
18. SC Paderbon ---> 4 Punkte (10 Spiele) (Abstiegsplatz in die 3. Liga)
Das nächste Spiel für den TSV 1860 München ist am kommenden Freitag den 26.10.07 um 18:00 Uhr in der Allianz Arena gegen den Tabellenzehnten Kickers Offenbach.