Zumindest bis Sonntag eroberten sich die Löwen die Tabellenspitze durch einen 2:0-Erfolg bei Carl Zeiss Jena zurück. Bedingt durch einen krassen Torwartfehler hatte Daniel Bierofka kurz nach der Pause die Führung erzielt (47.), Berkant Göktan traf in der Nachspielzeit zum 2:0. Das Team von Marco Kurz stand gut in der Defensive, versäumte es aber erneut, frühzeitig durch seine Konterchancen alles klar zu machen.
Personal: Nach wie vor fehlten bei den Löwen Markus Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp Tschauner (Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie), Nikolas Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken Sprunggelenks) und Josh Wolff (Muskelprobleme). Danny Schwarz war trotz gebrochener Rippe wieder dabei, spielte mit einem karbonverstärkten Schutz um den Bauch. Timo Gebhart saß nach der Rückkehr von einem EM-Qualifikationsturnier mit der deutschen U19 in Russland auf der Bank. Dafür fehlte Mustafa Kucukovic (muskuläre Probleme); Alexander Eberlein und Björn Ziegenbein wurden für die U23 abgestellt.
Spielverlauf: Die erste brenzlige Szene spielte sich nach knapp drei Minuten vor dem Löwen-Tor ab. Jan Simak hatte abgelegt auf Stefan Kühne, der den Ball aus 22 Metern direkt nahm, sein Vollspanschuss landete jedoch knapp neben dem Gehäuse von Keeper Michael Hofmann (4.). Jena machte Druck, doch Sechzig stand gut in der Defensive, lauerte auf Konterchancen. In der 22. Minute hatten die Löwen eine solche, aber die Flanke von Daniel Bierofka von der Grundlinie auf der linken Seite kam genau auf Alexander Maul, der am Torraum per Kopf klären konnte (22.). Nachdem Torben Hoffmann bei einem seiner Vorstöße nicht energisch genug angegriffen wurde, zog er einfach aus 25 Metern mit rechts ab, doch das Leder strich knapp am Jenaer Tor vorbei (25.). Die beste Möglichkeit besaßen die Sechziger in der 32. Minute. Hoffmann hatte mit rechts aus dem linken Halbfeld den Ball hoch vors Jenaer Tor geflankt, Fabian Johnson stieg sieben Meter vor dem Gehäuse frei zum Kopfball hoch, doch das Leder kam genau auf Torhüter Christian Person, der es mit einer Hand über die Querlatte lenken konnte (32.). Die Löwen hatten in dieser Phase das Spiel im Griff – bis auf die 40. Minute. Nach einer unberechtigten Ecke, die Simak vors Tor flankte, herrschte Konfusion im 1860-Strafraum. Tobias Werner kam aus dem Hinterhalt zum Schuss, Johnson am langen Eck stoppte den Ball kurz vor der Linie, rutschte dabei aber weg, bevor Mate Ghvinianidze endgültig klären konnte. Die letzten fünf Minuten vor der Pause gehörten dann wieder den Löwen. Zentral legte Berkant Göktan kurz auf Lars Bender ab, dessen 20-Meter-Schuss strich nur um Zentimeter übers Kreuzeck (42.). Eine herrliche Freistoßvariante hätte in der 45. Minute beinahe die Führung bedeutet. Gregg Berhalter deutete einen Schuss an, Göktan kreuzte hinter der Mauer, kam auf der anderen Seite an den Ball, sein Schuss aus 14 Metern ging zwar über Person, strich aber auch über die Querlatte.
Der Minutenzeiger hatte nach der Pause gerade mal eine Umdrehung zurückgelegt, da lag der Ball im Jenaer Tor, ein Treffer, der frappierend an das Golden Goal von Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996 gegen die Tschechien erinnerte. Göktan spielte vorm Strafraum einen Kurzpass auf Bierofka, der lief einige Schritte, zog dann mit rechts ab, Keeper Person wollte den unplatzierten und nicht sonderlich fest geschossenen Ball fangen, ließ ihn aber über die Hände zum 1:0 für die Löwen ins Netz rutschen (47.). Fünf Minuten später die Ausgleichschance für Jena. Werner legte mit dem Rücken zum Tor den Ball mit dem Außenrist an sich und Ghvinianidze vorbei, drehte sich blitzschnell, sprintete ihm hinterher, sein Schuss von der linken Strafraumgrenze landete aber neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (52.). In der 61. Minute eine weite Flanke fast von der rechten Außenlinie durch Konstantinos Charalambidis auf die gegenüberliegende Seite zu Niels Hansen, der nahm das Leder aus zehn Metern direkt, aber zum Glück für die Löwen erwischte er den Ball nicht voll. Noch besser die Chance fünf Minuten später. Nach einer Kopfball-Vorlage von Darlington Omodiagbe in den 1860-Strafraum lief Sandor Torghelle alleine aufs Löwen-Tor zu, Keeper Hofmann warf sich im entgegen, wehrte den Acht-Meter-Schuss des Stürmers ins Feld ab (66.). In der 73. Minute erspielte sich der eingewechselte Timo Gebhart mit einem feinen Dribbling auf der Gegenseite eine gute Möglichkeit. Der 18-Jährige tanzte im Strafraum zwei Verteidiger aus, sein 14-Meter-Schuss konnte Person jedoch wegfausten. Einmal mehr gingen die Löwen großzügig mit ihren Konterchancen um. Göktan hatte Bierofka steil angespielt, der schwache Schuss des dreimaligen Nationalspielers von der Strafraumgrenze stellte Torhüter Person in dieser Szene aber vor keine Probleme (83.). Die Hausherren konnten gegen die gute Löwen-Defensive auch in der Schlussphase kaum Druck erzeugen. Lediglich in der vorletzten Minute wurden sie gefährlich, als Günther von der rechten Seite flankte, aber der eingewechselte Sebastian Helbig am Ball vorbeisegelte (89.). In der Nachspielzeit die Erlösung für die Sechziger. Göktan lief nach Pass von Antonio Di Salvo mit dem Ball am Fuß von der Mittellinie drei Gegenspielern davon, Person kam ihm entgegen, sein Schuss von der Stafraumgrenze über den Torhüter prallte zunächst vom Innenpfosten ins Feld, aber im Nachsetzen drückte der 26-Jährige das Leder zum 2:0-Endstand über die Linie (90.).
1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender – 33 Johnson, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo. Ersatz: 34 Rössl (Tor) – 14 Holebas, 17 S. Bender, 18 Gebhart, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 30 Szukala.
Wechsel: Helbig für Hansen (63.), Ziegner für Charalambidis (76.) – S. Bender für L. Bender (68.), Gebhart für Johnson (68.), Szukala für Ghvinianidze (85.).
Tore: 0:1 Bierofka (47.), 0:2 Göktan (90.). Gelbe Karte: Günther, Kühne – Gebhart, Bierofka, Göktan. Zuschauer: 11.314 im Ernst-Abbe-Sportfeld. Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez); Assistenten: Torsten Bauer (Seesbach), Marco Fritz (Korb).
1. in der zweiten Liga ist ja alles schoen und gut - wenn man das auch nur fuer einen oder zwei Tage ist - aber sind wir uns doch 'mal ehrlich:
1. in der 2. Liga ist doch nichts anderes als 19. in der 1.Liga! Oder seh' ich da was falsch? Gut, wenn man die drei Absteiger wegnimmt... und die 15 beruecksichtigt, die in der 1. Liga verbleiben duerfen... dann waere es also 16. in der 1. Liaga
16. in der ersten Liga heisst allerdings erneuter Abstieg....
Natuerlich MUSS es eine 2. Liga geben - das ganze war ja auch etwas "humorvoll-theoretisch" zu betrachten - und logisch spielen gerade die Aufsteiger oftmals eine erstaunliche Rolle in der ersten Liga - und das ist auch gut so, bringt es doch jede Saison neuen Schwung rein und oftmals auch neue, junge Spieler aus der 2. in die 1.Liga.
Zitat von Volker001Natuerlich MUSS es eine 2. Liga geben - das ganze war ja auch etwas "humorvoll-theoretisch" zu betrachten - und logisch spielen gerade die Aufsteiger oftmals eine erstaunliche Rolle in der ersten Liga - und das ist auch gut so, bringt es doch jede Saison neuen Schwung rein und oftmals auch neue, junge Spieler aus der 2. in die 1.Liga.
siehe der Überraschungsaufsteiger der Karlsruher SC
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Geld macht nicht Glücklich, es beruhigt nur die Nerven - Falco
Zitat von Steinisiehe der Überraschungsaufsteiger der Karlsruher SC
Karlsruhe ist ALLES mögliche, nur kein Überraschungsaufsteiger. Schönen Sonntag @all.
was ist Karlsruhe dann?
Karlsruhe spielt diese Saison in der 1. Liga, nachdem sie mit Platz 1 von der zweiten in die erste Liga gestartet sind. Momentan ist Karlsruhe mit 18 Punkten der Bayernjäger Nr. 1 . Karlsruhe ist 2. und Bayern 1.
Und dafür das die in der vergangenen Saison in der 2. Liga gespielt haben ist das schon ein dickes Ding, vor allem wenn sie gegen einen Verein wie Schalke 04 2:0 gewinnen. Da haben selbst die Bayern ein Problem wenn die gegen Schalke spielen
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Antwort: Sie sind eine spitzen Mannschaft die allen gezeigt hat was in ihnen steht.
Ein Überraschungsaufsteiger ist eine Mannschaft die in der der unterlegenen Liga saumäßig schlecht gespielt haben und im letzten Moment dann doch noch aufsteigen... wo keiner mehr damit gerechnet hat.
Das ist, zumindest für mich, ein Überraschungsaufsteiger.
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Carpe Diem... gehe niemals verbittert oder, ohne einen Streit geklärt zu haben, ins Bett. Du weist nie wann du diese Welt verlässt.
Zitat von Sugar_LöwinAntwort: Sie sind eine spitzen Mannschaft die allen gezeigt hat was in ihnen steht. Ein Überraschungsaufsteiger ist eine Mannschaft die in der der unterlegenen Liga saumäßig schlecht gespielt haben und im letzten Moment dann doch noch aufsteigen... wo keiner mehr damit gerechnet hat. Das ist, zumindest für mich, ein Überraschungsaufsteiger.
Das ist für mich ein Glückspilz
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