Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor gefälschten E-Mails, die in seinem Namen verschickt werden. Die Datei im Anhang enthalte eine schädliche Software, teilte das BKA in Wiesbaden mit. Wer eine solche E-Mail bekomme, die im Betreff ein angebliches Ermittlungsverfahren mit einer sechsstelligen Nummer nennt, sollte den Anhang auf keinen Fall öffnen und die E-Mail sofort löschen.
Den Empfängern wird in der falschen BKA-Mail mitgeteilt, dass gegen sie eine Strafanzeige gestellt worden sei. Sie werden aufgefordert, die im Anhang befindliche Anzeige auszudrucken und mit einer Stellungnahme versehen an den vermeintlichen Absender zu faxen. Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge erkennen einige Virenschutz-Softwares den in der Datei enthaltenen Trojaner. Wer den Anhang bereits geöffnet habe, sollte erstens den Virenschutz aktualisieren und zweitens damit seine Festplatte überprüfen, so dass der Trojaner identifiziert, isoliert und gelöscht werden kann, sagte ein BSI-Sprecher in Bonn. Werde die Datei ausgeführt, könne der Trojaner andernfalls aus dem Internet weitere Schadsoftware nachladen. Zu deren Funktionen zähle unter anderem das Ausspionieren von Daten etwa beim Online-Banking, sagte der Sprecher. Die versendeten Anwendungen könnten auch zunächst im Hintergrund schlummern und erst später aktiv werden. Laut BKA kann sich die schädliche Datei außerdem automatisch an alle auf dem Computer gespeicherten E-Mail-Adressen weiterversenden. Ähnlich wie die antike Kriegslist der Griechen im Kampf um Troja verbirgt die Computerversion des Trojanischen Pferdes im Innern eines Programms oder Dateianhangs ein schädliches Programm, das unbemerkt eindringt und sich auf dem Computer installiert. So könnten beispielsweise Passwörter und andere vertrauliche Daten ausgespäht, verändert, gelöscht oder bei der nächsten Datenübertragung an den Angreifer verschickt werden, sagte Gärtner. 01.02.2007 15:08 Uhr
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."