Beim Weihnachtsessen lieben es die Deutschen einer Umfrage zufolge eher spartanisch als raffiniert: Würstchen mit Kartoffelsalat sind der Studie im Auftrag des Apothekenmagazins "Diabetiker Ratgeber" das liebste Weihnachtsessen für knapp jeden dritten Deutschen (32,2 Prozent) und stehen damit einsam an der Spitze. Auf Platz zwei landete die Festtagsgans, die bei jedem Zehnten (10,5 Prozent) zum Fest auf den Tisch kommt. Bei 5,5 Prozent gibt es am Heiligen Abend Karpfen, bei 3,2 Prozent Wild-, Hasen- oder Kaninchenbraten, bei 2,9 Prozent Braten oder Rouladen.
32,9 Prozent der Bundesbürger lieben dagegen die Abwechslung und essen jedes Jahr einen anderen Festtagsschmaus. Egal, was sie an Weihnachten essen, eines haben die meisten Deutschen gemeinsam: Ein Großteil der Befragten (80,7 Prozent) gab an, an den Feiertagen "immer zu viel zu essen". Befragt wurden für die repräsentative Umfrage 1970 Bundesbürger ab 14 Jahren.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Umfrage: Heiligabend ist das Familienfest schlechthin
Mainz (AFP) - 20.12.2006 13:55 Uhr
Während Weihnachten vor allem als Familienfest hoch im Kurs steht, verlieren Geschenke an Bedeutung: Der Austausch von Päckchen ist nur für rund zwei Drittel der Deutschen ein absolutes Muss, vor 15 Jahren hielten dies noch 82 Prozent für unverzichtbar. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des "Forums Familie stark machen". Auch die Bedeutung des Weihnachtsbaums schwindet. Er gehört zwar für 80 Prozent der Deutschen unbedingt zum Fest dazu, das sind aber neun Prozentpunkte weniger als noch 1991.
Drei Viertel der Deutschen halten Heiligabend nach wie vor für das Familienfest schlechthin. Der traditionelle Kirchgang gehört für 42 Prozent dazu, während Kneipenbesuche zu Weihnachten die Ausnahme bleiben. Auf den Festschmaus freuen sich rund drei Viertel der Befragten. Diejenigen, die sich dennoch auf der Suche nach den passenden Geschenken in den Einkaufstrubel stürzen, empfinden die Vorweihnachtszeit häufig als Stress. Rund ein Drittel der Männer sieht den Geschenkekauf als eine lästige Pflicht, nur 32 Prozent macht das Einkaufen Spaß. Dies mag aber auch daran liegen, dass mehr als jeder vierte Mann erst auf den letzten Drücker auf die Suche geht. Mehr als jede vierte Frau besorgt die Geschenke hingegen schon lange im voraus. Frauen empfinden dies denn auch überwiegend als Freude (62 Prozent), wie eine weitere Allensbach-Umfrage ergab.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."