Perfluoroktansäure (PFOA) als auch Perfluoroktansulfonat (PFOS) nachgewiesen
München (ddp-bay). Fische im oberbayerischen Fluss Alz sind offensichtlich mit Chemierückständen belastet. Dies habe eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising ergeben, die der Radiosender Bayern 1 in Auftrag gegeben hat, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag mit. In der untersuchten Probe seien sowohl Perfluoroktansäure (PFOA) als auch Perfluoroktansulfonat (PFOS) nachgewiesen worden. Beide Substanzen gehören den Angaben nach zur Gruppe der perfluorierten Tenside (PFT). Sie werden unter anderem zur Herstellung von wasser- oder schmutzabweisenden Beschichtungen verwendet und stehen im Verdacht, Krebserkrankungen zu fördern. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte vor vier Wochen aufgedeckt, dass das Wasser der Alz mit PFOA belastet ist, weil eine Chemiefirma aus dem Industriepark Gendorf im Landkreis Altötting den Stoff seit Jahren in den Fluss einleitet. Laut BR handelt das Unternehmen jedoch völlig legal, da es bisher keinen entsprechenden Grenzwert gibt. Woher allerdings die PFOS-Rückstände stammen, sei noch unklar. Das Bayerische Landesamt für Umweltschutz hatte nach der Aktion von Greenpeace angekündigt, die Fische in der Alz untersuchen zu lassen. Bisher hat die Behörde den Angaben nach aber noch keine Ergebnisse vorgelegt. (ddp) 07.12.2006 09:23 Uhr
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."