Untersuchung von Gehirnaktivitäten bei Jugendlichen
Washington (AFP) - 29.11.2006 10:09 Uhr
Brutale Videospiele verringern bei Jugendlichen die Hirnaktivitäten, die für logisches Denken und Selbstkontrolle zuständig sind. Wie aus einer in den USA veröffentlichten Studie hervorgeht, stimulieren gewalttätige Spiele die Hirnregionen für Gefühle und verringern die Reaktionen in den Zonen, in denen das logische Denken und die Selbstkontrolle angesiedelt sind.
Ein Forscherteam der Universität von Indiana untersuchte für die Studie 44 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren ohne Verhaltensauffälligkeiten. Die eine Hälfte der Gruppe spielte in einem halbstündigen Spiel die Hauptfigur in einem extrem brutalen Kampf, die andere Hälfte spielte ein anspruchsvolles, gewaltloses Spiel. Bei der ersten Gruppe wurde eine gesteigerte emotionale Erregung gemessen, bei der zweiten Gruppe war der Hirnteil stimuliert, der für Konzentration und Selbstkontrolle zuständig ist.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Und was lernen wir daraus? Sollen nur noch Freizeitbeschäftigungen erlaubt sein, die die Hirnregionen pädagogisch wertvoll fordern und fördern? Ich bezweifle ohnehin, daß diese Wirkung dauerhaft anhält und wirklich - wie oft gemutmaßt - zu realen Gewalttaten führt. Diese monokausalen Theorien mit schnell gefundenen Sündenböcken sind zwar immer wahnsinnig populär/populistisch, aber in der Regel unbrauchbar. Davon abgesehen, daß die Vorstellung, der Staat müßte einfach nur verbieten, gebieten, einschränken, überwachen oder aufklären, damit alles "gut" wird, eher naiv ist.
Zitat von THUnd was lernen wir daraus? Sollen nur noch Freizeitbeschäftigungen erlaubt sein, die die Hirnregionen pädagogisch wertvoll fordern und fördern? Ich bezweifle ohnehin, daß diese Wirkung dauerhaft anhält und wirklich - wie oft gemutmaßt - zu realen Gewalttaten führt. Diese monokausalen Theorien mit schnell gefundenen Sündenböcken sind zwar immer wahnsinnig populär/populistisch, aber in der Regel unbrauchbar. Davon abgesehen, daß die Vorstellung, der Staat müßte einfach nur verbieten, gebieten, einschränken, überwachen oder aufklären, damit alles "gut" wird, eher naiv ist.
Alle Achtung! Erstaunlich anspruchsvoller Beitrag - bin ich SO eigentlich im Forum gar nicht gewoehnt! Kann ich nur VOLL unterstuetzen - bin der selben Meinung!