Bei einem Jagdausflug nach Russland hat der spanische König Juan Carlos I. laut einem russischen Zeitungsbericht einen zahmen Bären erlegt, der zuvor mit Alkohol außer Gefecht gesetzt wurde. Der in einer Ferienanlage großgezogene "gutmütige Bär namens Mitrofan" habe von den Organisatoren der Jagdpartie mit Honig versetzten Wodka zu trinken bekommen und sei nahe der Stadt Wologda im Nordwesten Russlands in den Wäldern ausgesetzt worden, zitierte die Zeitung "Kommersant" einen örtlichen Jagdschutzbeauftragten.
"Natürlich war das volltrunkene Tier ein leichtes Ziel", bedauerte der Beamte Sergej Starostin. Juan Carlos habe den Bären mit einem Schuss erlegt. Der spanische König sei nicht der erste ranghohe Gast gewesen, für den eine solche Pseudo-Bärenhatz inszeniert worden sei, klagte Starostin in einem Beschwerdebrief an den Gouverneur von Wologda. Derartige Praktiken drohten die Jagd in der Region zu einer "Clown-Show" zu machen.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."