Anstieg um 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren
München (ddp-bay). Rund 540 000 Bayern nehmen nach Erhebungen der Techniker Krankenkasse (TK) täglich Psychopharmaka. Das sei ein Anstieg um 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren, teilte die Versicherung am Freitag in München mit. Auch der Preis der Medikamente sei in dieser Zeit um rund ein Fünftel gestiegen. Die gesetzlichen Krankenkassen im Freistaat geben den Angaben zufolge pro Tag rund 750 000 Euro für Antidepressiva, Schlaftabletten und ähnliche Arzneien aus. Damit sind Psychopharmaka heuer in Bayern erstmals die ausgabenstärkste Medikamentengruppe. An Platz zwei liegen die Rheumatabletten mit Kosten von rund 720 000 Euro täglich. Bayerns TK-Chef Helmut Heckenstaller betonte: ``Wir müssen nicht nur die Ausgaben für Medikamente in den Griff bekommen, sondern auch psychisch Erkrankte besser und effektiver ärztlich behandeln.´´ Neben Bayern seien nur noch in Hessen und Rheinland-Pfalz die Psychopillen an erster Stelle der Ausgabenliste. Bundesweit nehmen nach Angaben der TK täglich 3,3 Millionen Bürger diese Medikamente. Mit 4,8 Millionen Euro pro Tag sei es der dritthöchste Ausgabeposten im Bereich Arzneien. (ddp) 11.08.2006 14:44 Uhr
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."