München (ddp-bay). Der Terroralarm in London hat am Donnerstag den Luftverkehr zwischen München und der britischen Hauptstadt lahm gelegt. Bis zum Abend wurden in beide Richtungen insgesamt 28 Flüge annulliert, wie ein Sprecher des Münchner Flughafens sagte. Das bayerische Verkehrsministerium ordnete nach den vereitelten Anschlägen auf Passagierflugzeuge eine Verschärfung der Luftsicherheitsmaßnahmen im Freistaat an. Laut Innenminister Günther Beckstein (CSU) gibt es derzeit weiterhin keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge in Bayern. Ein Flughafensprecher sagte in München, insgesamt seien 14 Flüge in die britische Hauptstadt und ebenso 14 aus London nach München annulliert worden. Am Abend nahm die Lufthansa ihren Flugverkehr von München nach London-Heathrow aber wieder auf. In München sollten um 18.15 Uhr und 19.20 Uhr Flieger nach Heathrow abheben, wie ein Unternehmenssprecher sagte. ``Wir versuchen, so viele Maschinen wie möglich heute noch rauszuschicken´´, sagte der Lufthansa-Sprecher. Geplant sei, dass die Flugzeuge noch im Lauf des Abends wieder von London aus zurückkehren. Ob sich die Lage am Freitag wieder komplett normalisieren werde, lasse sich noch nicht abschätzen. Neben der Lufthansa war auch die Fluggesellschaft British Airways von den Annullierungen betroffen. Nach Angaben eines Flughafensprechers war zwar ein British-Airways-Flugzeug um 7.05 Uhr gestartet, unterwegs aber umgekehrt und kurz vor 9.00 Uhr wieder in München gelandet. Zu anderen britischen Flughäfen konnten den Angaben zufolge dagegen Maschinen fliegen. Am Flughafen Nürnberg kam es durch die Ereignisse in London zu keinen Behinderungen. Die beiden Flüge von Air Berlin nach London-Stansted konnten planmäßig stattfinden, sagte ein Sprecher. Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums wurden aus Sicherheitsgründen insbesondere die Fluggast- und Gepäckkontrollen an den Flughäfen verschärft. Das Bundesinnenministerium habe als oberste deutsche Luftsicherheitsbehörde für alle Flughäfen einheitliche Kontrollvorgaben angeordnet, die an den bayerischen Flughäfen bereits vollständig umgesetzt seien. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen könnten zu Verzögerungen führen. Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) bat alle betroffenen Fluggäste um Verständnis für Erschwernisse. Handgepäck und auch das Mitführen von Getränken bleiben nach Angaben des Luftamtes Südbayern in München - anders als in Großbritannien - aber weiterhin erlaubt. Beckstein betonte, die Schutzmaßnahmen an gefährdeten Objekten, insbesondere britischen Einrichtungen, seien angesichts der ``erhöhten abstrakten Gefährdungslage´´ in Bayern durch die Anschläge von 11. September 2001 in New York ``generell hoch´´. Angesichts der Meldungen aus London sei es geboten, ``unsere Sicherheitsvorkehrungen und unsere Überwachungsmaßnahmen auf höchstem Niveau zu halten´´. Eine genauere Analyse der Gefährdungslage sei erst möglich, wenn mehr Klarheit über die Hintergründe der versuchten Anschläge in Großbritannien herrsche. Hinweise auf einen direkten Bezug zu Bayern gebe es derzeit nicht. (ddp) 10.08.2006 18:20 Uhr
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Ich fliege seit 1993 regelmäßig nach London Heathrow. Seit 13!!!!!! Jahren haben die dort die Kontrollen, die uns JETZT einfallen. In GB hat es die Ursache im Krieg der IRA. Überall, ob Flughafen oder Tube (U-Bahn) stehen Warnhinweise wegen einsamer Koffer etc. Habe selbst mehrmals erlebt was da abgeht wenn eine Tüte 2 min. unbeaufsichtigt ist.Und in all den Kontrollen haben es alle Flieger wieder pünktlich nach München geschafft. Da können wir wohl noch was lernen. VIVA ITALIA!