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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Tagespolitik
Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

03.08.2006 00:56
New York ruft erstmals Notstand wegen Hitze aus Zitat · Antworten

Bloomberg ermahnt Bürger zum Stromsparen

New York (AFP) - 02.08.2006 11:32 Uhr

Erstmals in der Geschichte hat New York wegen einer Hitzewelle den Notstand ausgerufen. Die hohen Temperaturen seien "lebensgefährlich", sagte Bürgermeister Michael Bloomberg. Das Bürgermeisteramt rief alle Einwohner zum Stromsparen auf. Wer "absichtlich" diese Anweisung missachte und zum Beispiel die Klimaanlage auch bei Abwesenheit laufen lasse, müsse mit einer Anzeige rechnen. Auch Washington und Chicago stöhnen unter der Affenhitze. Dort herrschen derzeit Temperaturen von um die 38 Grad Celsius, je nach Luftfeuchtigkeit liegen die gefühlten Temperaturen bei 43 bis 46 Grad.

New York richtete 338 klimatisierte Zentren in Behörden und Altenheimen ein, um aufgeheizten Großstädtern Abkühlung zu bieten. Krankenhäuser wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die städtischen Schwimmbäder mussten ihre Öffnungszeiten über die Feierabendstunden hinaus verlängern.

Die Stadtverwaltung forderte vor allem Unternehmen und Behörden auf, den Stromverbrauch zu drosseln. Auf diese Weise sollte eine Überlastung des veralteten Netzes vermieden werden, das zuletzt im August 2003 spektakulär zusammengebrochen war und die Megastadt lahmgelegt hatte. Am Dienstag blieben bereits die Wahrzeichen Chrysler Building und Empire State Building dunkel, deren erleuchtete Fassaden sonst allabendlich die Skyline New Yorks prägen.

In Washington fuhren die U-Bahnzüge langsamer als sonst, um Strom zu sparen. Menschen mit Atemwegsproblemen wurden in Fernsehspots davor gewarnt, vor die Tür zu gehen. In Chicago mussten am Montag mehrere hundert alte Menschen aus ihren Häusern geholt werden, weil das Stromnetz teilweise zusammengebrochen war. Sie wurden nach einem Bericht der "Chicago Tribune" in Hotels und einer Stadthalle untergebracht. Etwa 20.000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Im Jahr 1995 gab es in Chicago fast 800 Hitzetote.
In den vergangenen Wochen hatte die Hitze den Westküstenstaat Kalifornien fest im Griff. 136 Menschen starben an den Folgen der Rekordtemperaturen. Im vergangenen Monat war auch in New York bereits im Stadtteil Queens mehr als eine Woche lang der Strom wegen Überlastung des Netzes ausgefallen.


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

03.08.2006 15:25
#2 Osten der USA stöhnt weiter unter extremen Temperaturen Zitat · Antworten

Studie: Meiste Hitzetote in armen Stadtvierteln

Washington (AFP) - 03.08.2006 11:08 Uhr

Der Osten der USA stöhnt weiter unter einer extremen Hitzewelle. Wegen der starken Luftfeuchtigkeit fühlen sich die von den Thermometern gemessenen mehr als 38 Grad Celsius für den Menschen wie 45 Grad an, wie die US-Wetterbehörden erläuterten. Im südöstlichen Bundesstaat Georgia starb ein 15-jähriger Junge, als er nach dem American-Football-Training unter brütender Sonne in der Umkleidekabine einen Hitzschlag erlitt, wie die Lokalzeitung "Atlanta Journal Constitution" berichtet. In Chicago untersucht die Polizei den Tod von sechs Menschen.

Sollten die sechs Menschen wegen der Hitze gestorben sein, wären in Chicago schon 13 Hitzetote zu beklagen. In nordöstlichen Staat Wisconsin starb eine 75-jährige Frau in ihrer Wohnung. Fast ein Drittel der USA ist von den Extremtemperaturen betroffen.
In New York, wo am Dienstag wegen der Hitze der Notstand ausgerufen wurde, wurden die Menschen weiter zum Stromsparen ausgerufen. Die Beleuchtung des Empire State Building und des Yankee-Stadions wurden gedimmt. Auf diese Weise soll eine Überlastung des veralteten Netzes vermieden werden, das zuletzt im August 2003 spektakulär zusammengebrochen war. Wegen der Klimaanlagen in der Stadt wird derzeit ein Rekordstromverbrauch gemessen.
Eine US-Studie kommt zu dem Schluss, dass während einer Hitzewelle die meisten Menschen in ärmlichen Stadtvierteln sterben, wo es wenige Läden und Geschäfte gibt. Die Untersuchung der Universität Ohio, die in der "American Sociological Review" veröffentlicht wurde, nahm die Hitzewelle im Jahr 1995 unter die Lupe, bei der in Chicago fast 800 Menschen ums Leben kamen. So ist es demnach besonders für ältere Menschen entscheidend, dass sie in der Stadt klimatisierte Geschäfte finden, um sich abkühlen zu können.
Die meisten Toten gab es laut der Studie in ärmlichen Vierteln, wo ältere Menschen in ihren nicht klimatisierten Wohnungen blieben und dort an der Hitze starben. In diesen Gegenden gebe es vor allem Bars und Alkohol-Geschäfte, die von älteren Menschen kaum besucht würden.


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