Kinder in Deutschland haben so viel Geld in der Tasche wie nie zuvor und geben es am liebsten für Handys, Spielzeug und Süßigkeiten aus. Jedem Kind zwischen sechs und 13 Jahren standen 2006 durchschnittlich über tausend Euro zur Verfügung, wie die KidsVerbraucherAnalyse 2006 des Egmont Ehapa Verlages ergab. Im vergangenen Jahr waren es noch 915 Euro und 2004 988 Euro. Insgesamt betrug die Finanzkraft der Kids in Deutschland 5,88 Milliarden Euro im Jahr.
Gut gefüllt sind vor allem die Sparbücher der Kinder, auf denen im Schnitt 615 Euro lagen - fast 100 Euro mehr als im Vorjahr. Dabei sparen fast 20 Prozent aller älteren Kinder auf Mobiltelefone, die Jüngeren auf Spielzeug. Das monatliche Taschengeld lag bei 20,5 Euro. Zum Geburtstag und zu Weihnachten wurden den Kindern im Schnitt 68 Euro und 77 Euro geschenkt. Ihr Taschengeld gaben die Kinder wie eh und je zum größten Teil (60 Prozent) für Süßigkeiten aus. 36 Prozent investierten sie in Eis und 35 Prozent in Zeitschriften. Nach Getränken, in die 27 Prozent des Taschengeldes fließen, tauchen dann schon mit 20 Prozent Handy-Kosten als Ausgabenposten auf. Nach dem rückläufigen Trend in den vergangenen Jahren sind die Süßigkeiten der Studie zufolge wieder auf dem Vormarsch. Kinder naschen wieder etwas häufiger: 45 Prozent lutschen mehrmals pro Woche Bonbons, 39 Prozent essen Fruchtgummis und 38 Prozent Schokolade. Zudem geben 24 Prozent einen Teil ihres Taschengeldes für Fast Food aus - vier Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Laut Studie deuten die Daten aber auch darauf hin, dass es bei Kindern positive Ansätze gesunder Lebensweise gibt. So trinken die Kinder eher Mineralwasser als süße Limonaden und geben an, in der Freizeit mehr Fußball zu spielen und schwimmen zu gehen. Heiß begehrt sind bei Kindern nach wie vor Handys: Nahezu ein Drittel aller befragten Kinder besitzt ein Mobiltelefon. Mehr als die Hälfte der 10- bis 13-Jährigen, aber auch jedes zehnte Kind zwischen sechs und neun Jahren ist mobil erreichbar. KidsVerbraucherAnalyse 2006
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."